Die katholische Kirchgemeinde Camburg ist relativ jung - hat sie sich doch erst durch die Beheimatung vieler Umsiedler nach dem zweiten Weltkrieg gebildet. Vor dem Krieg wohnten in Camburg lediglich acht katholische Familien, welche die Gottesdienste in Naumburg und in Jena besuchten, da in Camburg keine Möglichkeit bestand.
Durch die Umsiedler stieg die Zahl der Gemeindemitglieder in und um Camburg teilweise auf bis zu 1800 katholischen Christen an. Der Bau einer Kirche wurde demnach dringend notwendig.
Im August 1954 konnte schließlich unter großer Beteiligung der Gemeinde feierlich der Grundstein für eine neue Kirche gelegt werden. Viele Arbeiten wurden, wie es damals üblich war, unter schwierigen Bedingungen in Eigenleistung erbracht. Im November 1956 erfolgte dann durch Weihbischof Freusberg von Erfurt unter großer freudiger Teilnahme der Gemeinde sowie von Freunden und Gesandten der Nachbarpfarreien die Konsekration der fertiggestellten Kirche. Der Turm mit seinen Glocken wurde 1958 eingeweiht. Diese rufen seitdem die katholischen Christen zum Gottesdienst und begleiten sie auf diesem Weg.
Bald sechzig Jahre ist das Gotteshaus nun alt, ist aber weiterhin geistiges Zentrum und Heimat der Gemeinde. Diese hat sich über die vielen Jahre durch Umzüge und Ableben vieler Gläubiger, aber auch Kirchenaustritte stark verkleinert. Jetzt zählen etwa noch 200 Katholiken zur Gemeinde. Über die Jahrzehnte wirkten zahlreiche Seelsorger zum Wohle der Gläubigen am Ort. Auch etliche Seelsorgehelferinnen waren in dieser Zeit in der Camburger Gemeinde tätig. Im Jahr 1970 konnte auf dem Gemeindegrundstück auch noch ein eigenes Pfarrhaus errichtet werden, das seitdem die Priester und Seelsorgehelferinnen beherbergt.
Seit 1991 wurde die Camburger Gemeinde, welche nun als Filialgemeinde zur Pfarrei Jena gehörte, zunächst von dem Jenaer Studentenseelsorger und seit 2005 von dem Krankenhausseelsorger mit betreut. Gottesdienste, Sakramentspendung und religiöse Unterweisung waren damit gewährleistet.
Seit August 2005 nun gehört Camburg als Filiagemeinde zu Apolda und wird heute von dem inzwischen pensionierten Pfarrer Norbert Winter und der ebenfalls pensionierten Gemeindreferentin Maria Brodmann vor Ort betreut.
Pfarrer | Kapläne | ||
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Pater Joseph Schiefer (Übernahme der Seelsorge von Jena aus) | 1942-1948 | ||
Pater Peter Marzen | 1948-1950 | ||
Fritz Bauer | 1950-1953 | Max Heinrich | 1950-1951 |
Wilhelm Götzendörfer | 1952-1953 | ||
Karl Herbst | 1953-1959 | Johannes Adler | 1953-1954 |
Alois Fiederling | 1959-1965 | ||
Albin Rink | 1966-1973 | ||
Rudolf Bodechtel | 1973-1991 | ||
Bernhard Bock | 1991-2005 | ||
Norbert Winter | 2005-2012 | ||
Adolf Rudolf (Gemeindepfarrer in Apolda) | 2005-2007 | ||
Herbert Stephan Meyer | 2007-2014 | ||
Ansgar Pohlmann | 2014-2015 |
Pfarrer in Ruhe | |
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Norbert Winter | seit 2012 |
Gemeindreferentinnen | |
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Ursula Foitzik | |
Gertrud Schellhase | 1952-1957 |
Margarete Ottmann | 1957-1958 |
Elisabeth Munck | 1958-1965 |
Kriemhild Häring | 1965-1972 |
Elisabeth Domagalla | 1972-1974 |
Maria Brodmann (Gemeindreferentin in Jena) | 2005-2010 |
Gemeindereferentinnen in Ruhe | |
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Maria Brodmann | seit 2010 |